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Synchronized Multimedia Integration Language | |
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Dateiendung: | .smil
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MIME-Type: | application/smil+xml
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Entwickelt von: | World Wide Web Consortium |
Art: | Auszeichnungssprache |
Die Synchronized Multimedia Integration Language (SMIL; Aussprache wie engl. smile) ist ein auf XML basierender, von dem World Wide Web Consortium (W3C) entwickelter Standard für eine Auszeichnungssprache für zeitsynchronisierte, multimediale Inhalte. SMIL erm?glicht die Einbindung und Steuerung von Multimedia-Elementen wie Audio, Video, Text und Grafik in Webseiten; SMIL-Dateien k?nnen mit Java-Applets und -Servlets oder CGI-Skripten verknüpft werden und so beispielsweise auf eine Datenbank zugreifen. Als Dateierweiterung wird .smi oder .smil verwendet.

Einsatzgebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]SMIL-Anwendungen k?nnen vielf?ltig eingesetzt werden. Geeignet sind sie vor allem für Anwendungsf?lle, in denen mit zus?tzlichen Medien angereicherte Videos wiedergegeben werden sollen. Neben den hier aufgeführten Beispielen sind weitere Einsatzgebiete denkbar. Insbesondere in Verbindung mit SVG und ECMAScript er?ffnen sich Anwendungsm?glichkeiten, die jenen von Adobe Flash und anderen Rich Internet Applications entsprechen.
Rechnerunterstützter Unterricht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Beispiel l?sst sich rechnerunterstützter Unterricht mit SMIL anreichern. In diesem Fall ist es sehr hilfreich, zeitgesteuert Texte und zus?tzliche Informationen zu einem Video einzublenden. Das Video kann zum Beispiel an wichtigen Stellen automatisch pausieren, um dem Betrachter die M?glichkeit zu geben, die entsprechenden Informationen in Ruhe aufzunehmen. Der Betrachter kann dadurch die Lerngeschwindigkeit selbst bestimmen. Zudem kann durch Verknüpfungen im Video oder zus?tzlichen Medien eine interaktive Hypermedia-Struktur aufgebaut werden. Das erm?glicht dem Betrachter, neben der Lerngeschwindigkeit auch die Lernrichtung selbst zu bestimmen. Bisher war das bei konventionellen linearen Videos nicht m?glich. Neben den Vorteilen für den Betrachter ergeben sich auch Vorteile für den Autor. So kann dieser eine SMIL-Pr?sentation modular aufbauen und somit einen h?heren Wiederverwendungsgrad erreichen, was eine Zeit- und Kostenersparnis erm?glicht. Zudem wird durch eine h?here Wiederverwendung weniger Speicherplatz ben?tigt.
Video-Schnitt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch die Timing- und überblenden-Funktionalit?ten kann SMIL auch als Schnitt-Werkzeug eingesetzt werden. Der Autor kann einzelbildgenau den Beginn, das Ende sowie die aktive Dauer eines Videos oder anderen Elementes angeben. Durch kleine Workarounds kann sogar ein l?ngeres lineares Video in kleinere Teile "zerschnitten" werden, ohne dass die Videodatei tats?chlich ver?ndert wird. Im Gegensatz zu professioneller Videoschnittsoftware ben?tigen die Angaben über Schnittmarken und weitere Eigenschaften nur wenige Kilobyte. SMIL bietet eine Vielzahl von überblendeffekten an, die selbst auch durch weitere Angaben ver?ndert werden k?nnen. Auch das Einblenden von Text und Bild ist ohne weiteres m?glich. Diese k?nnen in Gr??e und Position beliebig ver?ndert oder ausgetauscht werden. Zudem kann SMIL zus?tzliche Tonspuren beinhalten. Diese und alle anderen Elemente k?nnen abh?ngig von der Benutzersprache automatisch ausgew?hlt werden, ohne dass der Benutzer eingreifen muss. Auch hier k?nnen einzelne Elemente wiederverwendet werden. Zudem sind auch Bild-in-Bild oder sogar Bild-neben-Bild-Darstellungen m?glich. Der gr??te Vorteil ist, dass die geschnittenen und bearbeiteten Videos nicht zeitaufwendig in ein Bin?rformat gerendert werden müssen. Jede Ver?nderung kann sofort betrachtet und ver?ffentlicht werden.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den wichtigsten Merkmalen von SMIL z?hlen:
- Spezifikation des Layouts und Synchronisation;
- Anpassung an die übertragungsbandbreite;
- Auswahl verschiedener Sprachversionen;
- Anpassung an verschiedene Bildschirmaufl?sungen und Farbtiefen;
- Unterstützung von Hyperlinks;
- leicht erlernbar, ?hnlich wie HTML.
Versionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die aktuell zu verwendende Version ist SMIL 3.0.
SMIL 1.0
Das W3C ver?ffentlichte im Juni 1998 die erste offizielle Empfehlung für SMIL 1.
SMIL 2.0
Die offizielle Empfehlung für SMIL 2 wurde im August 2001 freigegeben.
Deren nicht normative Vorversion Boston-Draft wurde bereits für neue Implementierungen benutzt (IE5.5).
SMIL 2 führte, neben einigen Erweiterungen, mit einer Modularisierung vor allem grundlegende strukturelle ?nderungen ein. Die Modularisierung erm?glicht es, Teile der Spezifikation innerhalb von anderen (XML-)Formaten zu integrieren (Namespace-Mechanismus), oder auch eine definierte Teilmenge der Spezifikation zu implementieren.
Aus dem Vektorgrafik-Format SVG wurden mit Version 2 die Animationselemente übernommen und erweitert. Eine eigenst?ndige Animation (sowie auch das Ein- und Ausblenden von Video-Inhalten) war vorher in SMIL nicht vorgesehen. SVG sieht ab Version 1.1 auch ausdrücklich die Integration des eigenen Formates durch SMIL vor.
SMIL 2.1
SMIL 2.1 liegt seit Dezember 2005 in der endgültigen Fassung vor.
Diese Version enth?lt eine kleine Anzahl an Erweiterungen, die sich haupts?chlich auf den Einsatz in mobilen Endger?ten mit Multimedia Messaging Service auswirken.
SMIL 3.0
SMIL 3.0 wurde am 21. Dezember 2006 als W3C Working Draft eingereicht.[1]
Die endgültige Version wurde am 1. Dezember 2008 ver?ffentlicht.
Version 3.0 erweitert die Funktionalit?t von SMIL 2.1 und ersetzt diese Version als W3C-Empfehlung.[2]
Produktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]SMIL ist textbasiert und eine Anwendung von XML. Die grundlegende Syntax definiert das Layout der Multimedia-Pr?sentation; der zeitlichen Ablauf und die Interaktion mit der Pr?sentation l?sst sich leicht erlernen. Prinzipiell kann man SMIL-Dateien mit jedem Texteditor erstellen oder ver?ndern.
Die Erstellung von SMIL wird von verschiedenen Anwendungen unterstützt:
- Adobe GoLive!
- Allaires HomeSite
- Oratrix GRiNS Editor
- Macromedia Dreamweaver in Verbindung mit den G2 Objects
- LIMSee 2.0 und LIMSee 3.0
- Kino, freies Videoschnittprogramm für Unix
W?hrend SMIL1 ein für sich stehendes Dateiformat ist, kann SMIL2 auch in andere Datei-Formate wie XHTML oder SVG integriert werden. Dazu wird der Namespace-Mechanismus des XML-Formates verwendet, auf dem alle genannten Formate aufbauen.
Den ersten breiten Einsatz fand SMIL bei der HD DVD. Seit ca. 2010 wird ein Subset von SMIL 3.0 im Bereich Digital Signage eingesetzt.[3][4]
Player
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ambulant
Ambulant ist ein Open-Source-Projekt vom Centrum Wiskunde & Informatica (CWI) aus den Niederlanden. Ambulant ist der einzige Player, der SMIL 2.1 vollst?ndig unterstützt. Ambulant gibt es für Windows, macOS, Linux und Pocket PCs mit Windows CE.
RealPlayer
Der RealPlayer spielt SMIL-Dateien ab Version 8. Zudem versteht der Player RealText in SMIL-Dateien. Das erm?glicht weitere Formatierungen und zeitabh?ngige Abl?ufe in SMIL-Pr?sentationen. Auch erlaubt der RealPlayer einige spezifische Erweiterungen, die nur von ihm verstanden werden. Ein Beispiel dafür ist "rp:BackgroundOpacity" welches transparente Grafiken oder Videos erm?glicht.
HelixDNA Client
Das Streaming-Media-Unternehmen RealNetworks bietet den Player Helix DNA Client für Linux, als Open-Source-Software unter der RealNetworks Public Source License an.
QuickTime
Apples QuickTime Player unterstützt nur einen Teil des gesamten SMIL 1.0-Sprachumfangs.
Bezeichnung | Video | Audio | Bilder | Betriebssystem |
---|---|---|---|---|
Ambulant | DivX, MJPEG | MP3; Ogg Vorbis (streamed) | JPEG, PNG, GIF | macOS, Windows, Linux |
QuickTime | QuickTime, MPEG 4 (streamed) | MP3, AIFF; RealAudio (streamed) | JPEG, PNG, GIF, Flash | macOS, Windows |
RealPlayer | MPEG-2, MPEG-4; RealVideo (streamed), MJPEG | MP3; RealAudio (streamed) | JPEG, PNG, GIF, Flash | macOS, Windows, Linux, Palm OS, Symbian OS, Windows Mobile |
Helix Player | RealVideo (streamed), unbekannt | RealAudio (streamed), unbekannt | unbekannt | Linux |
Gnome Videos | unbekannt | unbekannt | unbekannt | Linux |
Windows Media Player | unbekannt | unbekannt | unbekannt | Windows |
Media Player Classic | unbekannt | unbekannt | unbekannt | Windows |
X-SMILES | unbekannt | unbekannt | JPEG, SVG | Windows |
Grins Player | unbekannt | unbekannt | unbekannt | Windows |
Schmunzel | unbekannt | unbekannt | unbekannt | Windows |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wolfgang von Keitz: Das SMIL 2.0 Textbuch. ( vom 23. Februar 2015 im Internet Archive)
- Dick C. A. Bulterman, Lloyd Rutledge: SMIL 2.0. Interactive Multimedia for Web and Mobile Devices (= X.media.publishing). Springer, Berlin 2004, ISBN 3-540-20234-X.
- Tim Kennedy, Mary Slowinski: SMIL. Adding Multimedia to the Web. Sams Publishing, Indianapolis IN 2002, ISBN 0-672-32167-X.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- W3C Synchronized Multimedia Home page offizielle Website des W3C zu SMIL (englisch)
- Details auch zu SMIL2 mit Beispielen zu animation modules – Ausarbeitung zum Proseminar Informatik 2001 an der Universit?t zu Bonn
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ w3.org
- ↑ w3.org
- ↑ SMIL Tutorials, a-smil.org
- ↑ SMIL für Digital Signage, SmilControl Blog